Einleitung

Immer mehr Menschen kommen nach Berlin. Die Konsequenzen dieser Tatsache gehen weit über die stundenlange Parkplatzsuche hinaus. Man braucht mehr Wohnraum, mehr Arbeitsplätze – mehr Massenkompatibilität. Der Reiz der Hauptstadt liegt doch in der Individualität. In Berlin sind alle tolerant und offen und man kann sich ausleben. Das fängt bei der Wohnung an und endet mit den Klamotten.

Die große Frage ist also, wie kann Masse individuell organisiert werden? Ist es möglich, immer mehr Menschen in eine Stadt zu stopfen und das Individuum dabei trotzdem nicht aus den Augen zu verlieren? Wie weit die Massigkeit unseres Berlins schon fortgeschritten ist und ob wir überhaupt noch als einzelnes Teilchen der Masse einen Platz finden können, haben wir in mehreren Einzelprojekten herausgefunden.Zumindest aber haben wir mal geschaut, wie das denn alles so ist.

Hierbei haben wir einerseits den Wohn-und Arbeitsraum genauer angeschaut. Diese Lebensbereiche stellen ja für die meisten Menschen das Herzstück des Alltags dar. Dementsprechend passend sollten sie auf das jeweilige Individuum zugeschnitten sein. Doch wie ist das realisierbar in einer Großstadt die sich immer mehr darauf einrichten muss, als Masse zu funktionieren?

Im zweiten Teil gehen wir ein bisschen mehr ins Detail und beschäftigen uns mit Mode, Trendsettern und den gesetteten Trends. Wofür brauchen wir Designer, wenn eh alle preiswerte Massenprodukte wollen? Besser gesagt – umgedreht, können individuelle, nicht ganz so günstige Stores in Berlin überhaupt noch Fuß fassen, wenn sich doch alles um die Masse dreht?

Im dritten Teil besuchen wir das Bethaus am Moritzplatz in Kreuzberg. Neue Formen des Arbeitens unter dem Blick auf einen Wandel unserer heutigen Arbeitskultur.

 

Überblick

 

Wohnen in Berlin

Du suchst ’ne Wohnung in Berlin? – Nimm dir lieber erstmal ’n Hostel.
So lautet mittlerweile die Antwort vieler Leute, die das ewige WG-Massen-Casting schon kennen und nicht mehr ganz so viel Euphorie mitbringen.
Doch stimmt das denn? Muss man am Ende wirklich im Container schlafen oder ist noch individuelles Ikea-Altbauwohnen möglich?
Wir haben Marie auf ihrer Wohnungssafari begleitet – fast wie Ostern.

 

Arbeitskultur

Die individuelle Wohnung gefunden und jetzt auf der Suche nach dem einzigartigen Job mit flachen Hierarchien, Verantwortung – aber nicht zu viel und möglichst eine 25 Stunden Woche. Hört sich nach Selbständigkeit an? Kann man individuell arbeiten und trotzdem noch ein Leben führen oder ist es ein entweder oder.
Dieses „wäre, wenn und aber“ ergründen wir im Beta-Haus – Ein Coworkingspace für Individuen.

 

Fashion

Die Bread&Butter ist weg und mittlerweile wieder da. Das ganze Prozedere samt Insolvenz und Wiederauferstehung geschah während dieses Projekts.
Hört sich doch nach einer Stadt im Wandel an. Also gibt es jetzt keinen Grund mehr, individuelle Designer gegen Läden bestehend aus zwei Buchstaben auszutauschen? Wir stellen vor – den Inbegriff von individualisierter Masse.