Behind the Scenes

Die Mitwirkenden

LUKA:

Luka ist Aktivist, LSBTQ-Educator und Drag King und seit etwa fünf Jahren in der BDSM-Szene unterwegs. Nadeln mag er nicht nur unter der Haut, sondern auch in Stoff: Nähen und Sticken gehören zu seinen Hobbies.

JORIS:

Ich bin seit ca. 1,5 Jahren als Needle Switch unterwegs – mit der ständigen Neugier auf Wissen und kreative Ideen, wie Nadel-Kunst schön, risikobewusst und sicherer umgesetzt werden kann. Nadeln sind meine große Faszination und viel mehr als nur ein Instrument für Schmerz. Sie sind kreativer Ausdruck für meine Fantasie, Verspieltheit und meinen perfektionistischen Anspruch an (subjektive) Ästhetik.
Ich entwerfe gerne Designs und setze sie um. Dabei steche ich genauso gerne selbst, wie ich mich selbst zum Kunstwerk machen lasse – oder beides gleichzeitig, wenn ich in meine eigene Haut steche.

ANGEL:

I’m a genderqueer person, for 7 years in the scene and would describe myself as a supportive ally of the sex-positive and creative Berlin queer communities. For one year and some months I’m also a „quiet but present“ person in the queer kinky scene. I discovered needles almost straight away, and straight away they got this spiritual dimension for me. I’m into the aesthetics around steel and blood.
Übersetzung:
Ich bin eine genderqueere Person, seit 7 Jahren in der Szene und würde mich selbst als Ally der sexpositiven und kreativen queeren Communitys in Berlin beschreiben. Seit einem Jahr und ein paar Monaten bin ich auch eine „ruhige aber präsente“ Person in der queeren kinky-Szene.  Ich habe Nadeln fast sofort für mich entdeckt und sie hatten auch gleich eine spirituelle Dimension für mich. Ich mag Ästhetiken von Stahl und Blut.

Unsere Perpektive

 

CARO:

 

Caro: Da ich, eine aus unserem Zweierteam, selbst zur Berliner Szene gehöre, war es für uns möglich, Menschen zu finden, die bereit waren, uns nicht nur Interviews zu geben, sondern auch Nadelspiele* für den Film und die hier veröffentlichten Fotos zu machen.

Ich bin auch selbst auf einigen Fotos als Person zu sehen, die Nadeln setzt und habe also eine Innensicht zum Thema und teils eine Doppelrolle als Person vor und hinter der Kamera.

 

TIJANA:

 

Tijana: Meine anfänglichen Bedenken, dass ich als einzige außerhalb der BDSM-Community das Spielen und die Intimität durch meine Anwesenheit und vor allem mit der Kamera stören könnte, haben sich schnell in Luft aufgelöst. Die Kamera und ich waren zwar nicht eigentlicher Teil des Spiels, doch durch die zu Beginn der Drehtage stattgefundenen Verhandlungen und Absprachen und die regelmäßigen Empfindungs-updates entwickelte sich der Dreh dennoch als Teil des Spiels und wirkte dadurch „natürlich“. Unser ganzer Dreh war also wie eine kleine mehrtägige Playparty aufgebaut, die aus Verhandlung-Spiel-Aftercare bestand.

Meinem Unbehagen gegenüber Nadeln und dem Öffnen der Haut konnte ich einerseits mit der Kamera entgegenwirken, da ich dadurch eine gewisse Distanz hatte, andererseits auch durch die Atmosphäre, die sich klar von anderen Kontexten, wie z.B. dem medizinischen, unterschied.

Es war uns beiden wichtig, keine Außensicht und auf Sensation oder Schockwirkung angelegten Bilder zu produzieren, sondern die Atmosphäre, so wie sie sich zwischen den Mitmachenden entwickelte, möglichst einzufangen und wiederzugeben.

 

 


Link zum Begriffe Nachschlagen:

www.datenschlag.org    |   oder mal bei wikipedia schauen